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Fest-Flüssig-Trennung von Gärreststoffen aus der Vergärung von Energiepflanzen in Biogasanlagen (Vorlaufprojekt)

Projektlaufzeit: 09/2006 - 08/2008

Gärreste aus Biogasanlagen stellen einen wertvollen Dünger dar. Damit die ländlichen Regionen von einer Energiegewinnung aus nachwachsenden Energieträgern mit Hilfe von Biogasanlagen profitieren können, bedarf es einer wirtschaftlichen und kostengünstigen Verwertung der Gärreste in Vereinbarkeit mit der Umwelt.

Ausgehend von der Aufgabenstellung im Vorlaufvorhaben wurde der Umgang mit Gärresten unter Einhaltung rechtlicher Vorschriften untersucht. Einen Schwerpunkt bildete die Darstellung verschiedener Verordnungen und Gesetze, die beim Einsatz von Gärresten aus Biogasanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen beachtet werden müssen. Um Transportkosten zu reduzieren, kann eine Aufbereitung des Gärrestes zu einem lager- und transportfähigen Dünger oder energiereichen Brennstoff ein guter Lösungsansatz sein. In diesem Zusammenhang wurden im Projekt unterschiedliche Trennverfahren zur Gärrestverwertung analysiert und bewertet.

Größtenteils kommen die mechanischen Trennverfahren zum Einsatz. Um die Wirkung eines mechanischen Trenngerätes und die Zusammensetzung der separierten Phasen aufzeigen zu können, wurden Versuche mit einem Siebschneckendekanter durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten deutlich, dass die feste Phase einen beachtlichen Trockensubstanzgehalt (27 – 35 %) und hohe Phosphorgehalte aufweist. Damit ist durch die Separation ein Feststoff entstanden, der als Dünger und Kompost ausgebracht oder zum Energieträger weiterverarbeitet werden kann. Die Flüssigphase ist mit beachtlichen Kaliumgehalten auf verfügbaren Nutzflächen als Flüssigdünger einsatzfähig. Die Versuche haben gezeigt, dass die Gärrestaufbereitung die Biogastechnologie sinnvoll ergänzt. Die separierten Gärreste können zu zahlreichen Produkten für Gartenbau- und Landwirtschaftsbetriebe verarbeitet und vermarktet werden.

Die Ergebnisse des Vorhabens zeigten, dass es aus unternehmerischer Sicht sinnvoll ist, sich mit der Aufbereitung von Gärreststoffen intensiver zu beschäftigen. Aufgrund der kontinuierlich wachsenden Anzahl an Biogasanlagen wird davon ausgegangen, dass Technologien zur Gärrestseparation und Gärrestweiterverarbeitung zukünftig sowohl national als auch international verstärkt nachgefragt werden.

Projektträger

Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen e. V.

Kooperationspartner

  • Kraftfahrzeug-Fertigung-Landtechnik GmbH, Löwenberg

Ansprechpartner IASP

Dipl.-Ing. (FH) Boris Habermann