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Passive Immunisierung von Tieren mittels oraler Gabe von IgY-Antikörpern in Kombination mit verschiedenen Prä- und Probiotika (Verbundprojekt)

Projektlaufzeit: 11/2000 - 06/2003

Elf verschiedene biologische Zusatzstoffe (Eipulver mit und ohne IgY-Antikörper, Probiotika, Präbiotika, Kräuterextrakte, organische Säuren, Immunmodulator) wurden bei den Tierarten Kaninchen, Schwein und Rind unter Praxisbedingungen separat und z. T. kombiniert eingesetzt und geprüft. Dabei zeigte sich, dass sowohl das Verfahren zur Herstellung von IgY-Antikörpern über das Hühnerei als auch die damit vorgenommene passive Immunisierung von Tierbeständen mit dem Futter bzw. der Tränke erfolgreich umgesetzt werden konnten. Neben den IgY-Antikörpern wirkten weitere der eingesetzten Zusatzstoffe – sinnvoll zugeschnitten auf die jeweilige Tierart und Altersstufe – positiv auf die Gesundheit und Leistung bei Kaninchen und Ferkeln, während bei Kälbern keine objektivierbaren Ergebnisse erreicht wurden. Am Beispiel der Tierart Kaninchen konnte demonstriert werden, dass durch Anwendung von antikörperhaltigem Eipulver, von einzelnen Prä- und Probiotika sowie dem Kräuterextrakt der Antibiotikaeinsatz eingeschränkt werden kann. Damit stehen Tierärzten beziehungsweise Landwirten alternative Möglichkeiten zur Prophylaxe und Bekämpfung von Tierkrankheiten zur Verfügung.

Generell ist festzustellen, dass biologische Zusatzstoffe ihre gesundheits- und / oder leistungsfördernde Wirkung vorrangig dann entfalten können, wenn sie in eine insgesamt art- und leistungsgerechte Fütterung eingepasst und mit einem guten Hygienemanagement sowie bedarfsgerechtem Stallklima gekoppelt sind. Sie sind dagegen – ähnlich wie Antibiotika – nicht bzw. nicht dauerhaft in der Lage, entsprechende Mängel auszugleichen. Die mit biologischen Zusatzstoffen im Rahmen einer artgerechten Fütterung und Stallklimatisierung sowie die mit einem guten Hygienemanagement angestrebte Prophylaxe von Tierkrankheiten ist zweifellos richtig und entspricht gleichzeitig der Abkehr von prophylaktischem und therapeutischem Antibiotika- bzw. Medikamenteneinsatz und somit einem verbesserten Verbraucherschutz.

Verbundpartner

  • Universität Leipzig, Veterinärmedizinische Fakultät, Institut für Lebensmittelhygiene
  • Humboldt-Universität zu Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Institut für Nutztierwissenschaften, Fachgebiet Tierernährung
  • Robert Koch-Institut, Zentrum für biologische Sicherheit 2, Berlin
  • Agrargenossenschaft Milchquelle Stüdenitz e. G.
  • AGRO Tierzucht- und Pflanzenproduktion GmbH, Schulzendorf
  • AHRHOFF GmbH, Bönen
  • Erzeugergemeinschaft Agrarprodukte e. G., Wildenhain
  • Frankenförder Foschungsgesellschaft mbH, Luckenwalde
  • Versuchshuhnhaltung, Dienstleistungen und SPF-Produkte vom Huhn, Dahmsdorf
  • Schmachtenhagener AGRA GmbH
  • Dr. Fooke Laboratorien GmbH, Niederlassung Neuruppin

Projektträger

VDI/VDE