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Torfmooskultivierung auf schwimmenden Vegetationsträgern für ein nachhaltiges und umweltfreundliches Torfsubstitut im Erwerbsgartenbau - MOOSFARM. Teilvorhaben: Sphagnum-farming in der Tagebaufolgelandschaft

Projektlaufzeit: 07/2007 - 12/2009

Zur Gewinnung von Torfen werden Moore - klimatisch und naturschutzfachlich bedeutende Ökosysteme, in denen Torf gebildet wird - unwiderbringlich vernichtet. Insbesondere Weißtorf wird auf Grund seiner physikalischen und chemischen Eigenschaften als Kultursubstrat im Erwerbsgartenbau eingesetzt. Bisher gibt es keinen gleichwertigen Ersatz für Weißtorf als Rohstoff zur Herstellung von Kultursubstraten.

Zur Gewinnung von Torfen werden Moore - klimatisch und naturschutzfachlich bedeutende Ökosysteme, in denen Torf gebildet wird - unwiderbringlich vernichtet. Insbesondere Weißtorf wird auf Grund seiner physikalischen und chemischen Eigenschaften als Kultursubstrat im Erwerbsgartenbau eingesetzt. Bisher gibt es keinen gleichwertigen Ersatz für Weißtorf als Rohstoff zur Herstellung von Kultursubstraten.

Innerhalb der Projektlaufzeit wurden folgende Aufgaben realisiert:

   Entwicklung verschiedener Schwimmmattensysteme auf der Basis synthetischer und natürlicher Materialien,

   Auswahl geeigneter Sphagnum-Taxa (sieben Torfmoosarten) von unterschiedlichen Standorten in Deutschland,

   Bewertung des Wachstums der Torfmoose unter Gewächshausbedingungen und auf verschiedenen Mattensystemen,

   Optimierung des Kultivierungsverfahrens letztendlich mit drei Torfmoosarten zur Sicherung hoher Erträge,

   die Tagebaugewässer sind zur Freilandkultur für Torfmoosmatten als Basis der Entwicklung eines natürlichen Torfmoosvorkommens geeignet,

   Entwicklung von Sphagnum basierten Gartenbausubstraten zur Anwendung im Gewächshaus für Gemüse u. Zierpflanzen.

Die Ergebnisse zeigten, dass sich innerhalb eines Jahres ein kompakter Torfmoosrasen auf den favorisierten Schwimmmatten - textiler Vegetationsträger aus Vlies ummanteltem Styropor - aufbauen konnte. Die höchsten Wuchshöhen und Netto-Biomassezuwächse wurden für Sphagnum fimbriatum, Sphagnum palustre und Sphagnum fallax ermittelt. Die durchgeführten vielfältigen Substratversuche zeigten, dass die Verwendung einer Zumischung von Sphagnum-Frischmasse zu Standardsubstraten mit einem Volumenanteil von 25, 50 und 75 % bei allen drei ausgewählten Moosarten zu positiven Auswirkungen auf die Biomassebildung der ausgewählten Testpflanzen führte (Gemüse: Basilikum, Salat, Tomaten; Zierpflanzen: Weihnachtsstern, Zinnie, Fuchsie, Euonymus, Symphoricarpus). Erste Ergebnisse wurden im Rahmen eines Vortrages auf dem World Congress of Agronomists and Professionals in Agronomy in Madrid im Oktober 2008 präsentiert.

Besondere Beachtung bei der zukünftigen Entwicklung und Optimierung von Sphagnum basierten Substraten muss der Entwicklung des Wasserhaushaltes und der Nährstoffbereitstellung sowie der Nährstoffnachlieferung in den Substraten geschenkt werden. Dieser Sachverhalt sowie die industriemäßige Torfmoos-Produktion werden im Folgeprojekt PROSUGA weiterhin wissenschaftlich untersucht und ausgebaut.

Torfmoosrasen
Euonymus

Projektträger

VDI/VDE Innovation + Technik GmbH des BMWi

Kooperationspartner

  • Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Institut für Botanik und Landschaftsökologie
  • Torfwerk Moorkultur Ramsloh GmbH & Co. KG
  • mst-Dränbedarf GmbH
  • Niedersächsische Rasenkulturen NIRA GmbH & Co. KG
  • Hartmann Ingenieure GmbH
  • Klasmann-Deilmann GmbH

Ansprechpartner IASP

Dr. Felicitas Bechstein