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Das Wichtigste im IASP sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir haben Dr. Olga Gorbachevskaya zu ihrer langjährigen und treuen Arbeit am Institut befragt.

Wie lange sind Sie schon dabei?

Mit dem Thema Stadtökologie und Dachbegrünung beschäftige ich mich schon seit meinen Studienzeiten. 1997 wurde das erste Dach in Russland begrünt. Ich war damals eine Mitarbeiterin im Botanischen Garten der Lomonossow-Universität und habe mitgemacht. Danach wurde ich 1999 zum Praktikum nach Deutschland eingeladen. 2002 wurde ich Doktorandin am IASP und habe zum Thema "Besonderheiten der Entwicklung von Vertretern der Sedum-Arten bezogen auf ihre Verwendung in der Bauwerks-Naturierung" promoviert.

Was finden Sie besonders gut bei der Arbeit am IASP?

Man lernt unterschiedliche Themen der Ökologie lernen, bildet sich ständig weiter, hat Überblick darüber, was in den angewandten Wissenschaften gerade passiert. Die Kenntnisse, die wir erwerben, sind sehr vielseitig. Und man genießt immer sehr nette, kompetente, hilfsbereite Kollegen.

Welche Ihre Projekte, Publikationen etc. liegen Ihnen besonders am Herzen?

In den über 20 Jahren habe ich mehr als 10 Projekte geleitet und an vielen anderen Projekten mitgearbeitet.

Das Projekt Mooswand (2010-2012) war ein sehr guter, interessanter Einsatz. Dabei untersuchten und nutzten wir die Fähigkeit der Moose, unterschiedlichste Stoffe aufzunehmen. Diese Organismen sind einzigartig.

Das Projekt InnoFolie (2017-2019) beschenkte uns mit einer großen Menge schmackhafter Tomaten - durch die entwickelte Farbfolie mit viel mehr Antioxidantien als in der Kontrolle.

Besonders am Herzen liegt mir das Projekt "Lebensraum Stuttgarter Gleis" (seit 2018 bis heute) im Auftrag der Stuttgarter Straßenbahnen AG, weil ich dort meine Ausbildung als Geobotanikerin anwenden kann, dabei viele Pflanzen bestimme und ihr faszinierendes Leben beobachte.

Was motiviert Sie bei Ihrer Arbeit/ Forschung?

Besonders motivieren mich die praktische Anwendung der Projekte und unser Beitrag für den Umweltschutz. Außerdem ist es für mich auch sehr interessant, verschiedene Daten zu analysieren, Hypothesen zu überprüfen und die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit für die Praxis aufzubereiten.

Pilotdach in Moskau, 2000
Projekt Hydrogel, 1999
Versuche zum Projekt Hydrogel, 2006
Dachbesichtigung im Rahmen eines deutsch-russischen wissenschaftlichen Austausches, 2009
Weltkongress zur Bauwerksbegrünung in Mexiko, 2010
Arbeit auf dem Dach, 2011
Bonitur im Projekt Hybridrasen, 2018