Wie lassen sich Ammoniak- und Lachgasemissionen aus Gülle und Gärresten wirksam reduzieren – und gleichzeitig Nährstoffe optimal nutzen?
Das Projekt RALVeN erforscht, wie sich durch die gezielte Fällung von Struvit (Magnesium-Ammonium-Phosphat) aus Gülle und Gärresten die Emissionen von Ammoniak, Lachgas und Nitrat wirksam reduzieren lassen.
Durch die Abtrennung von Struvit wird der Anteil frei verfügbaren Ammoniums um rund 15–20 % gesenkt. Dadurch können Emissionen bei Lagerung, Ausbringung und im Boden deutlich verringert werden – ohne die Düngewirkung des Substrats einzuschränken.
In Technikums- und mehrjährigen Feldversuchen werden Emissionsfaktoren ermittelt und praxisgerechte Verfahren entwickelt. Zudem wird untersucht, bei welchen Substraten Struvit abgetrennt werden kann, sodass es als hochwertiger mineralischer Dünger überregional nutzbar ist.
Ziel: Ein einfach anwendbares, praxistaugliches Verfahren, das Landwirten hilft, Nährstoffkreisläufe effizienter zu gestalten und gleichzeitig Emissionen messbar zu senken.
Das Vorhaben wird im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gefördert. Unsere Projektpartner: SF-Soepenberg GmbH, Universität Bonn, IASP – Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte an der Humboldt-Universität zu Berlin
Ansprechpartner IASP:
Dr. rer. agr. Andreas Muskolus
M. Sc. Markus Schindler
