Heute ist der Welttag der Meteorologie, der auf das Inkrafttreten der Konvention zur Gründung der WMO (World Meteorological Organization) im Jahr 1950 zurückgeht. Diese Organisation überwacht und koordiniert meteorologische Aktivitäten auf internationaler Ebene und spielt eine entscheidende Rolle bei der Erforschung und Überwachung des Wetters weltweit. Als Mitglied dieser Organisation seit 1954 vertritt der Deutsche Wetterdienst die Bundesrepublik Deutschland und trägt zur globalen meteorologischen Forschung bei.
Auf unserer Versuchsstation Berge werden jährlich umfassende Wetteraufzeichnungen durch den Deutschen Wetterdienst erstellt. Die Daten für das Jahr 2023 bestätigen einen alarmierenden Trend, der inzwischen über 70 Jahre anhält: Eine durchschnittliche Erwärmung von etwa 2,6 °C in dieser Zeit. Im vergangenen Jahr wurde eine Temperatur von 10,98 °C und eine Niederschlagssumme von 678 mm gemessen.
Besonders bemerkenswert ist, dass sich das Havelland, wo unsere Versuchsstation Berge liegt, stärker erwärmt hat als viele andere Orte auf der Erde. Die genauen Gründe hierfür sind bisher unklar und erfordern weitere Forschung. Interessanterweise ist jedoch keine längerfristige Veränderung der Niederschlagsmenge festzustellen, was auf komplexe Zusammenhänge im Klimasystem hinweisen könnte.
Diese Daten unterstreichen die Dringlichkeit, den Klimawandel anzugehen und die Auswirkungen auf lokale und globale Ebenen zu verstehen. Der Welttag der Meteorologie erinnert uns daran, wie wichtig genaue Wetteraufzeichnungen und die kontinuierliche Überwachung des Klimas für unser Verständnis der Umwelt und die Entwicklung wirksamer Maßnahmen zum Schutz unseres Planeten sind.