122,3 Liter Regen pro Quadratmeter brachte der Monat Juli in diesem Jahr dem östlichen Havelland - nach einem wieder sehr trockenen Frühjahr ein Segen für Landschaft und Landwirtschaft. Der landläufige Eindruck, dass wir bis jetzt einen "verregneten Sommer" haben, täuscht jedenfalls nicht: Im Vergleich mit dem langjährigen Monatsmittel (68 mm) sind das immerhin 180 Prozent. Durch diese Feuchtigkeit war die Getreideernte in diesem Jahr eine technische und eine organisatorische Herausforderung. Mit viel Einsatz konnten wir das Getreide von allen Parzellen auf unserer Versuchsstation inzwischen jedoch "ins Trockene" bringen; wir schätzen, dass die Getreideernte in unserer Region in diesem Jahr voraussichtlich ein durchschnittliches Ergebnis bringen wird. Ganz anders dagegen zum Beispiel Mais und Kartoffeln: Durch das viele Nass zeichnet sich u.a. bei diesen beiden wichtigen Kulturen aktuell ein sehr gutes Erntejahr ab, was viele Landwirte freuen wird.
In Kooperation mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) betreiben wir auf unserer Landwirtschaftlichen Versuchsstation eine Wetterstation. Durch diese Zusammenarbeit können wir nicht nur die örtlichen Wetterdaten sehr präzise für pflanzenbauliche Analysen nutzen, sondern wir haben zudem Zugriff auf die täglichen Wetterdaten aus inzwischen über 70 Jahren. Das erlaubt uns konkrete und sehr valide Bewertungen der klimatischen Veränderungen in unserer Region über diesen Zeitraum.