In Zeiten von Klimawandel und Ressourcenverknappung wird es immer wichtiger, auch im Gartenbau auf Materialien zurückzugreifen, die umweltschonend und nachhaltig sind. Daher müssen insbesondere auch solche Ressourcen genutzt werden, die zwar vorhanden sind, aber nicht effizient genutzt werden – wie zum Beispiel Schafwolle. Das Ziel des FuE-Projektes bestand in der Entwicklung einer neuen Herstellungstechnologie von dickschichtigen Vegetationsträgern aus Schafrohwolle. Dieser Naturstoff bietet sowohl aus ökologischer als auch aus pflanzenphysiologischer und materialtechnischer Sicht eine Reihe von Vorteilen. Die Entwicklung und Herstellung der dickschichtigen Vegetationsträger beinhaltete folgende verfahrenstechnische Prozesse:
Im Rahmen des Projektes konnte eine gemeinsame Produktionstechnologie für zwei unterschiedlich genutzte Vegetationsträger entwickelt werden. Die Vegetationsträger sollen in Zukunft in folgenden Bereichen vermarktet werden:
a) vorkultiviert im Garten- und Landschaftsbau als Staudenmatte und
b) als Vegetationsmatte für Gemüse im Unter-Glas-Anbau
Die Untersuchungen bezüglich der optimalen Fasermischungen mit Schafwolle in den Vegetationsträgern und den Düngergaben während der Vorkultivierung der Stauden ergaben, dass für Staudenmatten ein ausgewogenes Mischungsverhältnis zwischen Schafwoll- und Pflanzenfaser von Vorteil ist. Auf den Einsatz eines Düngers, der normalerweise für die Vorkultivierung notwendig ist, kann verzichtet werden. Im Unter-Glas-Anbau mit Tomaten zeigte sich, dass auch hier ein ausgewogenes Mischungsverhältnis in den Vegetationsträgern geeignet ist. Des Weiteren kann Torfmoos (Sphagnum) zum Einsatz kommen, um das Wasserspeichervermögen der Vegetationsmatten zu erhöhen.
INNO-KOM-Ost, Marktorientierte Forschung
EuroNorm GmbH
Dipl.-Ing. Susanne Herfort