Um Verluste bei der Stickstoffdüngung von Wintergetreide zu minimieren und gleichzeitig die Versorgung der Pflanzen mit Blick auf Ertrag und Qualität zu optimieren, ist ein präzises und flexibles Düngeempfehlungssystem notwendig. Bisherige Düngeempfehlungen basieren auf einmaligen Nmin- Bodenuntersuchungen zu Vegetationsbeginn, optischen Sensoren sowie Offline-Applikationskarten auf Basis verschiedener Boden- und Ertragskarten.
In „AutoFenster“ wird das bekannte Prinzip des Düngefensters so weiterentwickelt, dass mit handelsüblicher Applikationstechnik automatisiert mengenmäßig abgestufte Applikationsfenster angelegt werden, die im Vegetationsverlauf eine präzise Bestimmung des Nährstoffversorgungszustandes ermöglichen. In regelmäßigen Überflügen mit einer Drohne entstehen Luftbilder, aus welchen eine zu entwickelnde Erweiterung der Software Pix4Dfields die Applikationsfenster automatisiert erkennt und zusammen mit weiteren Informationen wie spezifischen Sorteneigenschaften, Bodenfeuchte und prognostizierte Witterung eine teilflächenspezifische Düngeempfehlung ausgibt. Dabei ist die automatisierte Schaffung und Evaluierung von Vergleichszuständen (abgestufte Applikationsfenster) auf ausgesuchten Ertragspotenzialzonen ein Alleinstellungsmerkmal des geplanten Systems.
Während der Projektlaufzeit werden die Applikationsfenster zunächst mit Parzellenfeldversuchsstechnik angelegt, um das Design und Details wie die geeignete Abstufung zu entwickeln. Parallel dazu erfolgen Tests zur Auswahl am Markt verfügbarer Applikationstechniken wie Pneumatikstreuer und Pflanzenschutzspritzen mit mengenvariabler Teilbreitenschaltung. Das zu entwickelnde System umfasst die Software zum Anlegen der Applikationsfenster und dem automatisierten Monitoring, der Entwicklung einer flächenbezogenen Düngeempfehlung, sowie der Schnittstelle zum Übertrag der Applikationskarte auf die Landmaschine.
Programm zur Innovationsförderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BLE)
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)
Pix4D
Fraunhofer IGP
M. Sc. Annika Behler
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