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Entwicklung von Lösungen für die sichere Etablierung von Schilf auf Trägerkonstruktionen auf der Basis haufwerksporigen Leichtbetons

Projektlaufzeit: 03/2004 – 02/2007

Das seit einigen Jahrzehnten europaweit beobachtete intensive Schilfsterben an vielen Gewässern ist mit einer starken Veränderung des Ökosystems sowie der gesamten Uferbereiche an diesen Standorten verbunden. Ziel des Forschungsprojektes war die Entwicklung einer innovativen Trägerkonstruktion für Schilf zur Sanierung von Schilfbeständen bzw. zu deren Neuanlage im Gewässer. Kernpunkt war die Entwicklung einer neuartigen Trägerkonstruktion für Schilf, die sowohl den vegetationstechnischen Anforderungen an das Schilfwachstum gerecht wird als auch zur Fixierung des Schilfes am Gewässergrund dient. Gleichzeitig sollte sie aber nur eine temporäre Strukturstabilität aufweisen, d. h. nach der Etablierung des Schilfs im Uferbereich soll sich die Trägerkonstruktion in ökologisch unbedenkliche Bestandteile auflösen. Vorgesehen ist, auf diesen Trägerkonstruktionen Schilf bis zur Durchwurzelung vorzukultivieren und diese dann lagestabil im Uferbereich einzubauen. Dieser Einbau soll punktuell erfolgen und einen Ausgangspunkt für die weitere vegetative Verbreitung des Schilfes bilden. Dieses Ziel erforderte schwerpunktmäßig die Entwicklung eines Verfahrens zur Vorkultivierung von Schilf auf diesen Trägerkonstruktionen, die ständige Überprüfung und Gewährleistung der Pflanzenverträglichkeit, die Ableitung der optimalen Zusammensetzung des Materials, der geeigneten Dimensionierung der Trägerkonstruktion und eines Verfahrens der optimalen Ausbringung der Schilfträger in exponierte Gewässer.

Im Rahmen des Projektes wurden mit dem Kooperationspartner über 60 Varianten von Versuchskörpern entwickelt und hinsichtlich ihrer strukturmechanischen Eigenschaften und ihrer physikalisch-chemischen Einflussnahme bei der Vorkultivierung untersucht. 15 in Rezeptur bzw. innerer/äußerer Gestaltung verschiedene Schilfträger wurden in die Pflanzenversuche einbezogen. Dabei wurde festgestellt, dass nur die Schräghalmvermehrung sowie die Vermehrung aus vorgekeimten Schwimmhalmen eine schnelle und kräftige Pflanzenentwicklung gewährleisten. Bei Einsatz von Pflanzen aus autochthonem Saatgut, die auf den Schilfträgern auch sehr gute Wuchsergebnisse bringen, ist mindestens ein Jahr Vorlaufzeit vor deren Umsetzen auf die Schilfträger erforderlich. Es wurden Vorschläge für die optimale Rezeptur der Materialmischung und für die Größe und die Gestaltung der Struktur des Schilfträgers abgeleitet. Die Rahmenbedingungen für eine sichere Vorkultivierung wurden beschrieben.

Projektträger

Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen e. V.

Kooperationspartner

Bausteine Briest GmbH, Briest

Ansprechpartner IASP

Dr. Christel Kappis