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Entwicklung neuartiger Trägerkonstruktionen für Vegetation auf der Basis von Altgummigranulat

Laufzeit: 07/2003 - 11/2005

Die Naturierung von Problemflächen ist ein wirksames Mittel zur nachhaltigen ökologischen Sicherung sowie zum Schutz gefährdeter Standorte. Hierzu gehören Flächen, die sich auf künstlich hergestellten oder veränderten Standorten nicht von selbst kurzfristig mit einer schützenden Vegetationsdecke versehen können wie z. B. begehbare Grünflächen ohne Bodenanbindung, stark der Erosion ausgesetzte Flächen und geneigte Bauwerksoberflächen. Für diese Einsatzfälle gibt es zur Zeit keine Lösungen, die sich durch eine Begehbarkeit, eine hohe Lage- und Formstabilität sowie durch eine Verrottungs- und Witterungsbeständigkeit auszeichnen.

Das Ziel des FuE-Projektes bestand in der Entwicklung einer erosions- und belastungsstabilen Trägerkonstruktion für Vegetation auf der Basis von Altgummigranulat, die gute vegetationstechnische Eigenschaften aufweist, umwelt- und pflanzenverträglich ist, eine stabile Pflanzenentwicklung gewährleistet und durchwurzelbar ist.

Im Projekt wurden mehr als 30 verschiedene Trägerkonstruktionsvarianten auf Gummigranulatbasis (Granulatmatten, Verbundmatten und Sandwichsysteme) entwickelt und hinsichtlich ihrer vegetationstechnischen Eigenschaften und ihrer Eignung als Vegetationsträger untersucht. Diese Trägerkonstruktionen unterschieden sich insbesondere in ihrer Struktur, die durch die Granulatkörnung, die Mattendichte, die Kombination mit verschiedenen Faservliesen zur Erhöhung der Wasserrückhaltung sowie durch die Anordnung der Vliese charakterisiert ist. Die Struktur der Trägerkonstruktion bestimmt nachhaltig die Durchwurzelung und damit die gesamte Pflanzenentwicklung. Im Ergebnis von Langzeituntersuchungen zur Pflanzenentwicklung zeigte sich, dass v. a. die Granulatmatten eine gute Pflanzenentwicklung gewährleisten.

Durch die Nutzung dieser struktur-, form- und belastungsstabilen Vegetationsträger ergeben sich insbesondere für den Landschaftsbau neue Möglichkeiten für die schnelle Etablierung von Vegetation. Generell ist die sicherste Pflanzenansiedelung auf diesen Trägerkonstruktionen durch eine Vorkultivierung zu erreichen. Unter besonderen Bedingungen ist bei Gewährleistung von fachkundigen Pflegemaßnahmen auch eine Ausbringung von noch nicht vorkultivierten Matten an dem zu begrünenden Standort mit nachfolgender Ansaat möglich.

Kooperationspartner

  • Mülsener Recycling- und Handelsgesellschaft mbH, Mülsen
  • TU Chemnitz, Institut für Allg. Maschinenbau und Kunststofftechnik

Projektträger

Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen e. V. (AiF)

Ansprechpartner IASP

Dr. Christel Kappis