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Praxisgerechte Erzeugung extrudierterAlleinfuttermittel aus Nebenprodukten der Süßwasserfischverarbeitung und derenEinsatz in nachhaltiger Aufzucht karnivorer Wirtschaftsfischarten

Laufzeit: 04/2015 - 09/2017

Ziel des Projekteswar es, die Markttauglichkeit der Technologien zur Silierung vonFischnebenprodukten aus der Süßwasserfischverarbeitung sowie zur daraufgerichteten Herstellung von Trockenfuttermitteln für karnivore Fischarten austechnischer, ökonomischer, mikrobiologischer und ökologischer Sicht unterPraxisbedingungen zu demonstrieren und so die Bedingungen für die Einführungdieser Technologien in die Praxis zu schaffen. Die daraus abgeleitete Aufgabedes IASP bestand darin, zusammen mit Praxisbetrieben Fischnebenprodukte (FNP)der regionalen Süßwasserfischverarbeitung mit Ameisensäure zu silieren und aufder Basis der Fischsilage Fischmehl und ökologisch nachhaltigeTrockenfutterextrudate für die Aufzucht von karnivoren Fischspezies zuentwickeln und herzustellen. Weiterhin wurden die Technologien zur Herstellungdieser Produkte (Fischsilage, Fischsilagemehl und Trockenfischfutter) austechnischer, ökonomischer und mikrobiologischer Sicht unter Praxisbedingungenbewertet und deren Vorzüge dargelegt. Die Aufgabe des Kooperationspartners IfBbestand darin, die vom IASP entwickelten und bereitgestelltenAlleinfuttermittel mit Fischmehl aus silierten Fischnebenprodukten inFütterungsstudien im halbtechnischen Maßstab an Zandern (Sander lucioperca) und Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss) im Vergleich zu einem konventionellen Alleinfuttermittelzu testen. Wachstumsleistung, Futterverwertung, Schlachtkörpermerkmale undsensorische Parameter wurden in den Vergleichsgruppen ermittelt. Auf Basis dererzielten Fütterungsdaten erfolgten die Bilanzierung desNährstoffaustragspotenzials für Stickstoff und Phosphor sowie eine ökonomischeBetrachtung der verglichenen Futtermittel. 

Silierte Fischnebenprodukte der Süßwasserfischverarbeitungsind ein geeigneter Rohstoff für die Herstellung von Fischmehl undFischtrockenfutter. Die Fischsilage konnte mithilfe 85 %iger Ameisensäure,in Anteilen von 4 %, realisiert werden. Bei pH 4 wird das Wachstum vonMikroorganismen zuverlässig unterbunden, und eine Virenaktivität kann bereitsnach 7 Tagen Lagerung der Fischsilage ausgeschlossen werden. Die durchgeführteFütterungsstudie offenbarte fischartspezifische Unterschiede bei der Verwertungvon Fischsilagemehl im Futtermittel. Regenbogenforellen konnten im Gegensatz zuden Zandern dieses Futter sehr gut verwerten. Die Nutzung derFischnebenprodukte zur Fischfutterherstellung ist ökologisch sinnvoll undleistet einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, zur regionalen Entwicklung undKostensenkung in der Aquakultur.

Futtermittelaus Fischnebenprodukten „Nepro 3“ (links) und industriell hergestelltes Kontrollfuttermittel(rechts) (Foto: IfB, Andreas Müller-Belecke)

Förderprogramm

Folgeprojekt im Rahmen der FörderinitiativeNachhaltige Aquakultur

Projektträger

DeutscheBundesstiftung Umwelt (DBU)

Kooperationspartner

Institutfür Binnenfischerei e.V. (IfB), Potsdam

Ansprechpartner IASP

Dr.-Ing.Nicolas Borchert